Am 01.09.1895 schloss der königlich-preussische Baurat, Architekt Carl Gérard, mit den beiden Rittergutsbesitzern Georg und Dietloff von Hake einen ersten Grundstückskaufvertrag mit der Option auf weitere Kaufverträge. Zwischen 1895 und 1904 erwarb Carl Gérard „zwecks Zukunftssicherung der Familie“ insgesamt 50 Hektar des Hake’schen Landes.
Nach dem I. Weltkrieg setzte die Siedlungsentwicklung in Kleinmachnow ein. 1926 übertrug die Erbengemeinschaft Gérard (Carl Gérard war 1912 verstorben) die Fläche des Regenwasserrückhaltebeckens, das der Entwässerung von Siedlungsflächen in Zehlendorf dient, an das Land Berlin, das im selben Jahr die Arbeiten ausführte und dabei den Buschgrabenlauf an die heutige Position verlegte.
1927 baute die Erbengemeinschaft Gérard auf eigenem Grund ihre ersten streng kubischen Häuser an der Eckener Allee (heute Zehlendorfer Damm, südlich der heutigen Ernst-Thälmann-Strasse) einschließlich der Holländerhäuser und bezog diese zum Großteil selber. 1929 entwickelte die Gemeinde Kleinmachnow für dieses Gebiet zusammen mit den Eigentümern einen sogenannten Fluchtlinienplan, dem Vorgänger unserer heutigen Bebauungspläne. Genau nach den Vorgaben dieses Planes erfolgte dann die städtebauliche Entwicklung im Nordosten des Gemeindegebietes, meist jedoch nicht durch die Erbengemeinschaft selber, sondern durch Siedlungsgesellschaften – bis zur Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933.